Übersichtskarte

Donnerstag, 20.12.2012

Bald geht es los

Dies ist der erste Eintrag in meinem neuen Blog. Hier werde ich über meine 3 wöchige Reise nach Vietnam 2013 berichten.

Da ich weder diplomierter Deutschprofessor, noch perfektionierter Buchautor bin, kann sich jeder, der Fehler findet, darüber freuen und diese gerne behalten Zunge raus

Nichts desto trotz, werde ich versuchen, die Einträge so verständlich wie möglich zu schreiben.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Mitlesen und Teilen meiner Erfahrungen.

Bei Fragen, Tipps oder wenn ihr euch einfach zu etwas äussern wollt, könnt ihr dies sehr gerne über den Kommentar Button machen. Falls ihr euch mit mir in Verbindung setzen wollt, ohne, daß jeder mitlesen kann, verwendet einfach das Kontaktformular auf der rechten Seite oberhalb der Landkarte. Ich werde diese Kommentare und Benachrichtigungen so gut es geht beantworten.

Liebe Grüße

Steff

Montag, 07.01.2013

Noch so viel zu tun ...

Jeder, der sich auf eine Reise freut und sich dabei intensiv mit den Details auseinander setzt, weiß, wie es mir zur Zeit geht.

Am Freitag habe ich die letzten beiden Impfungen erhalten. Leider hat mich die brutale Fr. Doktor genau in den Muskel gespritzt, so, dass ich noch heute genau sagen kann, wo die Nadel rein ging.

Den Sonntag nutzte ich für die Durchsicht sämtlicher Unterlagen und Mitschriften. Hier und da ein wenig korrigiert und schon sieht die „To Do Liste“ besser aus.

Heute stehe ich in dem Genuss, dass es noch genau 40 Tage bis zu meinem Abflug sind. Soll heißen, es wird jetzt sehr schnell gehen und schon bin ich wieder in Vietnam! *freu*

Auch mit Shi bin ich ständig in Kontakt. Somit merke ich, dass er sich auch schon sehr auf ein Wiedersehen mit mir freut.

In den nächsten 2 Wochen werde ich versuchen alles Notwendige zu Hause zu haben, um einmal einen Durchlauf „Probepacken“ zu starten. Danach wird aussortiert und eingespart. Immerhin sollte ich, wenn möglich bei meinem Hauptgepäck nicht über 15 Kg kommen. Phu, das wird schwierig!

Bis bald!

Steff Cool

Mittwoch, 16.01.2013

Training für Geist und Körper

Da ich bei dieser Reise sehr gefordert werde, bin ich bereits seit längerem, ja auch mit Unterbrechungen, dabei, mich körperlich Fit zu halten. Nach der heutigen Trainingseinheit kann ich mit Stolz sagen, dass nach den kommenden 22 Einheiten nichts im Wege steht, um den Trip ohne Probleme zu überstehen.

Was die geistige Vorbereitung betrifft, so bemühe ich mich immer wieder, geeignete Techniken für die Atmung und zum zur Ruhe kommen zu üben. Ich freue mich in diesem Zusammenhang schon darauf, mich Abends auf die Felder zu setzen, den Sonnenuntergang zu geniessen und dabei den Duft der Natur einatmen zu können.

Vietnam hat mich mit seinen Reisfeldern, Bergen, Teichen, Tieren, Menschen usw so in den Bann gezogen, dass ich förmlich in Gedanken durch die Straßen und Feldwege schlendern kann.

Nicht mehr lange und ich komme wieder in diesen Genuss Lachend

Bis demnächst

Steff

Samstag, 02.02.2013

Restliche Besorgungen und Vorbereitungen

Heute habe ich die restlichen Besorgungen (Apotheke, Zahlenschlösser, usw.) erledigt. Nach mehrfachem durchsehen meiner Unterlagen, konnte ich feststellen, dass das für nächsten Sonntag geplante Probepacken mehr als nur eine Herausforderung wird. Allerdings bin ich mir sicher, dies ebenfalls positiv abschliessen zu können.

Gestern hatte ich wieder einen netten Chat mit Shi. Er hat zur Zeit so einiges um die Ohren, da es ja nicht mehr lange bis zum Tet Fest (Chinesisches Neujahrsfest) ist. Das Jahr des Wasser-Drachen geht und das Jahr der Wasser-Schlange kommt am 10.Februar 2013.

Unter folgendem Link könnt ihr nun meine geplante Route mit den wahrscheinlichen Internetzugriffen meinerseits erkunden.

https://skydrive.live.com/redir?resid=C857F2A523341613!336&authkey=!AKr5BRLntVj2WQ0

Damit habt ihr einen kleinen Anhaltspunkt, wann es wieder etwas Neues hier im Blog zu finden geben wird.

Nun denn: Starten wir die letzten 2 Wochen, bevor es für mich zum 2. Mal heißt

"Gooooooooood morning Vietnam!"

Cu there!

Steff

Dienstag, 12.02.2013

Die Rucksäcke sind gepackt => Steff ist Reisebereit!

Heute war es soweit: Nachdem ich am Sonntag Abend die Probepackung durchgeführt habe, war mir klar, dass ich noch etwas zu Hause lassen muss. Dies habe ich nun heute erledigt. Insgesamt konnte ich noch einmal ca. 5 Kg an Gewicht einsparen. Wenn ich nun noch zu viel dabei habe (was mit Sicherheit so sein wird), dann wird es einfach unterwegs "entsorgt".

Nach der Imprägnierung der wichtigsten Teile, wurde alles wieder in die Rucksäcke eingepackt. Diesmal konnte ich aus den Fehlern von Sonntag lernen und habe eine für mich angenehmere Packung durchgeführt. Wieder einmal hat sich bestätigt, dass es sehr gut ist, wenn man die Sachen je nach Genre (Gewand, Fotoausrüstung, Geschenke, Sonstiges, usw.) in Plastiksäcken verpackt. Dadurch ist ein gewisser Nässe- und Staubschutz gegeben und man kann leichter unterscheiden, wo was drinnen ist.

Das Einzige, was nun noch vor dem Abflug zu machen ist: Die Akkus der Kameras werden noch einmal frisch geladen.

Da ich auf dieser Reise nicht alleine sein werde, hier nun die Vorstellung meines Reisebegleiters:

Hallo zusammen!

Mein Name ist Steff der Drache. Steff der Große ist vor einiger Zeit zu mir gekommen und hat mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, mit Ihm auf die Reise zu gehen. Nach so einigen Erzählungen seines wunderschönen Urlaubes von 2009, war es ein Leichtes, mich für die Reise mit Ihm zu entscheiden. Auch ich freue mich schon sehr auf den Trip und habe meinen Stammplatz im Tagesrucksack bereits eingenommen. Von mir aus kann es sofort losgehen Zwinkernd

Ihr werdet mich immer wieder einmal auf den Bildern finden Lachend

Euer Steff der Drache

 

Hier noch der Link zu den 1. Bildern:

http://www.flickr.com/photos/stefanpreis/sets/72157632294665621/

Ganz liebe Grüße

Euer Steff

Freitag, 15.02.2013

Endlich URLAUB

Es geht doch nichts über den letzten Arbeitstag!

Leider konnte ich diesen nicht wie gehofft "locker" über die Bühne bringen, aber der Urlaub will verdient sein.

Nun wünsche ich euch allen eine wunderbare Zeit in der Arbeit und ihr könnt euch sicher sein, dass ihr mein Mitleid haben werdet Cool.

Euer

Steff

Sonntag, 17.02.2013

Auf geht´s in die 2. Runde

Pünktlich um 03:30 läutete mein Wecker und ich begann mit den letzten to do´s, bevor es los ging. Pamela durfte noch bis ca. 04:00 liegen bleiben und wurde durch den Geruch des 1. Kaffee´s und natürlich mit einem Kuss geweckt. Nach dem letzten Druchlauf im gewohnten Badezimmer wurden noch die Zahnbürste, Zahnpaste, Rasierer und das Deo in den Rucksack gesteckt. WOW ich träume wohl noch! Meine Eltern sind doch wirklich VOR der vereinbarten Zeit bei uns um uns abzuholen. Noch schnell die letzten Streicheleinheiten für 3 Wochen an Strolchi und Eberhard verteilt und ab geht es ins Auto.

Um kurz nach 05:00  waren wir dann am Flughafen Linz. Überraschung: Pamelas Eltern haben sich wirklich aus dem Bett gequält und kamen uns am Eingang entgegen. Nach dem Einchecken (der große Rucksack geht direkt in den 2. Flieger weiter und ich brauche mich auch nicht mehr extra um die Boarding Karte zu bemühen) haben wir es uns noch im Kaffee gemütlich gemacht und die letzten 45 Minuten gemeinsam verbracht.

Oje, jetzt ist es wirklich soweit! Der Abschied ist da. Sabine und Roland, sowie meine Eltern wünschten mir einen guten Flug, eine schöne Reise und dass ich wohl behalten wieder nach Hause komme. Bei Pamela habe ich mir natürlich mehr Zeit genommen, sie noch einmal fest in die Arme geschlossen und geküsst. Die 3 Wochen werden wie im Flug vergehen! ICH LIEBE DICH!

Wie könnte es anders sein, legte der Alarm trotz komplett ausräumen der notwendigen Sachen bei mir los und so durfte mich der nette Mann beim Security Checkin betatschen. Egal, er hat eh nix verbotenes gefunden Zunge raus

Beim Einsteigen in den Flieger konnte ich leider nicht zu meinen Lieben winken, da ich von außen nicht sehen konnte, wo, wenn überhaupt, sie stehen. Der Flug nach Frankfurt wurde von 1Std. 10Min. auf 50Min. verkürzt und war bis auf ein paar Aussetzer komplett ruhig.

Jetzt beginnt die Wartezeit am Flughafen Frankfurt, da der Anschlussflug nach Hanoi erst um 13:55 abhebt. Na dann machen wir uns einmal ganz gemütlich auf den Weg um die verschiedenen Terminals zu erkunden. Hauptsache nicht zu viel sitzen, sondern die Beine vertreten!

Um ca. 10 Uhr habe ich dann so gut wie alles gesehen und begebe mich in den Terminal 2 zum Gate Bereich D, um schon einmal zu sehen, wo ich denn dann hin muss. Wahnsinn! Genau beim Eingang zu meinem Gate befinden sich Komfort Sitze mit Beinhochlage, Tischchen und Stromanschluss für den Laptop. Ich konnte gar nicht schnell genug sein, da hat mir Steff der Drache schon den besten Platz weg genommen Zunge raus Aber keine Angst, ich bekam auch noch einen schönen Platz und hier schreibe ich nun schon einmal den 1. Teil des heutigen Blogeintrages.

Das Boarding hat leider ca. 20 Min. verspätet begonnen, und somit haben wir gleich einmal Zeit zum Aufholen gehabt. Der Start ist wie von selbst gegangen und somit kann der Flug nach Hanoi beginnen.

Die Begutachtung der 1. Bilder ist ebenfalls schon vollbracht und somit kann ich euch nun schon einmal den 1. Tag präsentieren.

Alle Bilder sind unter http://www.flickr.com/photos/stefanpreis/sets/72157632795121992/ zu finden.

Montag, 18.02.2013

Good Morning Vietnam!

Nach über 10 Std. Flug, insgesamt 18 Std. ohne Schlafen und in nicht gerader angenehmer Sitzhaltung, haben wir um 06:30 Hanoi erreicht. Leider musste ich bis 07:20 auf meinen Rucksack warten, was aber auch nicht so schlecht war, da ich mich dabei wenigstens ausbiegen konnte.

Shi hat schon am Ausgang auf mich gewartet und nach einer herzlichen Begrüssung ging es dann auf zu den Taxi Ständen.

Mit dem Taxi sind wir dann bis zum Hotel gefahren, wo ich die Rucksäcke deponiert habe und mich kurz etwas frisch machte.

Da wir noch gut in der Zeit waren, sind wir noch in das Hoteleigene Restaurant gegangen und haben eine Kleinigkeit gefrühstückt. Dabei haben wir mit der Landkarte unseren Plan für heute und morgen besprochen.

Da ich heute unbedingt Pamela anrufen wollte, haben wir die nächsten 3 Std. mit einem ausgedehnten Spaziergang verbracht. Leider spielt das Wetter noch nicht so mit, da eine ziemlich dicke Wolkendecke über der Stadt liegt und es gelegentlich regnet. Zumindest haben wir den Hoan Kiem See schon einmal umrundet und die kleineren Einkaufsstraßen besichtigt. BITTE SETZT MICH NICHT HIER AUS! Es schaut nämlich alles aus wie eine Straße weiter und man kann sich auch nicht an den Straßen selbst orientieren, da diese nicht im rechten Winkel verlaufen, sondern man nach "gerade, links, links, links und links" komplett wo anders steht, als man dachte.

Da ich von Shi schon einmal die 1. Prepaid Karte für mein Handy erhalten habe, freute ich mich schon darauf, mit Pamela zu Telefonieren. Leider war das Guthaben viel zu schnell verbraucht, und so müssen wir uns noch ein wenig gedulden, bis wir wieder unsere Stimmen hören können.

Nichts desto Trotz, werde ich jetzt einen wohlverdienten Mittagsschlaf machen, da ich mittlerweile seit 27 Std. auf den Beinen bin und morgen fit sein muss.

Weitere Bilder gibts unter:

http://www.flickr.com/photos/stefanpreis/sets/72157632795262248/

Gute Nacht und euch einen schönen Tag in der Arbeit Unschuldig

Montag, 18.02.2013

Das 1. Vietnamesische Abendessen

Heute Abend haben wir uns noch mit Luke, unserem Local Guide, für die Motorrad Rundfahrt zum Essen verabredet. Daraus wurde ein "Welcome in Vietnam" mit insgesamt 8 Personen. Die ganze Truppe war zwischen 23 und 28 Jahren alt und mehr als nur lustig. Es sind so freundliche Menschen, da kann man gar nicht dagegen reden.

Zum Essen gab es dann noch zur Vorspeise Nüsse und gekochten Wasserbüffel auf Tomaten Sauce (Steff der Drache hat sich eingesaut, so hat es ihm geschmeckt!) und zum Hauptgericht einen sogenannten Hot Pot. Das ist im Prinzip eine kochende Suppe, wo man der Reihe nach Gemüse und Fleisch hinein gibt. Es ähnelt einem Fondue nur halt nicht mit Fett, sondern mit Suppe. Dazu gibt es Nudeln oder Reis. Echt lecker!

Da die Gebräuche ja auch zum Pflegen sind, musste ich natürlich/leider mit ihnen anstoßen. Aber nach dem üppigen Essen habe ich den Schnaps eh vertragen ;-)

Restliche Bilder des Tages sind im Album 2. Tag dazu gefügt worden.

Jetzt wird noch gewartet, bis Pamela online ist, damit wir noch ein wenig chatten können. Dann heißt es hinlegen und gut ausschlafen. Morgen wird ein anstrengender Tag.

Gute Nacht euch allen!

Steff & Steff der Drache

Dienstag, 19.02.2013

It´s a raining Day in Hanoi City

Heute haben wir bis ca. 09:00 geschlafen. Nachdem wir uns zusammen gerichtet haben, gingen wir zu Long (einer der Jungs von gestern Abend), von dem wir uns heute die Motorräder holen. Bei einem guten Kaffee haben wir noch besprochen, wann wir sie uns holen werden. Das nächste, was folgte, war die 1. Frühstückssuppe (Bún Cá = Nudelsuppe mit Gemüse und frittiertem Fisch) in einem der zahlreichen Straßenrestaurants.

Zur Verdauung haben wir dann noch die Gegend und den Markt unsicher gemacht.

Da es leider die ganze Zeit über einen Dauernieselregen gab, waren wir um 13:00 wieder im Hotel, um noch einmal zu duschen und die Sachen ein wenig trocknen zu lassen, bevor wir um 15:00 das Zimmer räumen und zu Luke (der lokale Guide, der mit uns die Rundfahrt machen wird) zu ziehen. Heute übernachten wir bei ihm zu Hause, damit wir morgen Früh gleich unsere Rundfahrt beginnen können. Das nicht benötigte wird in der Zwischenzeit bei Luke gelagert.

Um ca. 16 Uhr habe ich meine 250´er Suzuki für die nächsten 6 Tage bekommen.

Da es die ideale Zeit war, sind wir gleich noch zu einer Testrunde aufgebrochen. JUHUU Rush Hour! Was will man mehr! Daraufhin haben wir die Testfahrt gleich bis kurz vor 20 Uhr ausgedehnt. Ich kann nur sagen, es ist halb so wild! Solange man mit dem Kopf bei der Sache ist.

Auch hat unsere Gruppe Zuwachs bekommen. Wir sind nun für die Bike Rundfahrt zu 5. und zwar: Shi (mein Guide), Luke  (lokaler Guide für diese Runde), Strong (Freund von Luke), BaNe (Freundin von Strong) und ich.

Es ist eine lustige Runde und sie sind sehr nett. Am Abend waren wir noch gemeinsam leckeren Fisch verspeisen.

Morgen geht es dann für 6 Tage auf die Bike Rundfahrt. In dieser Zeit habe ich leider kein Internet. Das heißt, daß es erst in einigen Tagen wieder neue Berichte und Bilder geben wird.

 

Macht euch keine Sorgen um mich, es wird alles gut gehen und wir werden die landschaftlichen Höhepunkte geniessen!

Die Bilder von heute sind schon hochgeladen.

http://www.flickr.com/photos/stefanpreis/sets/72157632799223335/

Bis dahin Cool

Mittwoch, 20.02.2013

1. Tag der Motorrad Runde

Was für ein Tag! Nicht nur, dass wir uns ganz gemütlich zusammen gerichtet haben: NEIN! Es hat so gut wie den ganzen Tag durchgehend geregnet. Da nützt wohl auch das Beste Regengewand nichts mehr. Aber alles der Reihe nach.

Wir waren sehr schnell aus der Stadt Hanoi draußen und somit hat sich auch der Verkehr massiv verringert. Da das Wetter nicht so gut war, haben wir gewisse Stopps ausgelassen, damit wir mit der Zeit gut zusammen kommen. Auf den Feldern spielt sich gerade sehr viel ab, da die 1. Reispflanzung durchgeführt wird. Hier muss man sich vorstellen, dass jeder sichtbare Bund Reispflanze per Hand in die Erde gedrückt wird.

Auch Fischer konnten wir kurz beobachten, wie sie sich die Fische auf diese Art und Weise einfangen ist für mich ein Rätsel, da die Fische doch eigentlich am anderen Ende des Teiches sein müssten.

Nach gut der Hälfte der Strecke machte leider Strong´s und Shi´s Bike schlapp. Hat wohl Wasser in den Zündstutzen bekommen. Aber zu was gibt es denn an jeder Ecke einen kleinen Laden, damit man solche Problemchen aus der Welt schaffen kann. Nach gut 40 Minuten war das Ganze gegessen und es ging weiter mit der Regenfahrt.

Zum Abschluss des Tages durften wir noch gut 500-800m durch 20cm hohen Schlamm fahren. Das war echt lustig und schreit nach mehr ;-) Hier gibt es auch noch ein Video, welches dann im Flickr Ordner des heutigen Tages zu finden sein wird.

Das Beste an dem heutigen Tag war allerdings, aus den nassen Klamotten zu kommen und zum Glück heiß duschen zu können.

Das hier servierte Essen war ebenfalls lecker, wie schon gewohnt, wobei ich heute eine Art Sprotten, nur in Größer, als Ganzes bekam. Einfach schauen, wie es die Anderen essen und dann halt Augen zu und durch. Ich muss sagen, die schmecken nicht einmal schlecht. Ebenfalls gab es meine heiß geliebten Kaiserrollen, die mit Fleisch, Gemüse, Fisch bzw. Garnelen gefüllt werden können.

Zu Gast sind wir heute bei einer Familie deren Pfahlhaus im EG als Allzweckraum und der 1. Stock als Schlaf, Wohn und Essraum inkl. offenem Feuerplatz benutzt wird. Gekocht wird im EG. Zu meiner positiven Überraschung gibt es hier auch 2 englische Toiletten. Das ist nach dem Aufwärmkaffee auf der Strecke mit WC hinter den Palmen eine echte Wohltat *gg*.

Hoffentlich trocknen bis morgen unsere Sachen und der Wettergott meint es besser mit uns! Aber egal wie. Es wird eine lustige, aber auch sehr anstrengende Tour. Zum Glück haben wir nach der Runde einmal 2 Tage zum Relaxen angesetzt.

Ihr seht, es geht mir gut und das ist die Hauptsache!

LG Euer

Steff

Donnerstag, 21.02.2013

2. Tag der Rundfahrt und keine Probleme

Solange man von der Kälte absieht Unentschlossen

Unsere Sachen sind, wie zu erwarten war natürlich nicht getrocknet. Somit habe ich mich mit dem Schafgewand unter das Regengewand geworfen, um zumindest „nur“ die nassen Handschuhe, Schuhe und den Helm tragen zu müssen.

Zum Glück hat es heute nicht geregnet, was das betrifft, meinte es Buddha gnädig mit uns.

Der Tag hat damit begonnen, dass wir uns, nach einem Palatschinken Frühstück mit Honig, Mango und Banane, die matschige Piste von gestern wieder zurück kämpfen konnten. Hihihi die Vietnamesen müssen absteigen und schieben. Ein Össi hingegen, schafft es ohne Probleme den Weg rauf. Beweis: Bild bzw. Video (kommt nach) Lachend

Die gut 170Km Tagesdistanz haben wir ohne weitere Probleme hinter uns gebracht und wir sind nun in Ha Giang in unserem 2. Homestay eingetroffen. Heute lasse ich mehr die Bilder sprechen, da meine Finger noch leicht unterkühlt sind.

Bilder werden nachgereicht, sobald eine bessere Verbindung besteht.

Gute Nacht und "Hau mi dum" (Danke) für das Lesen meines Blogs!

Steff

 

Freitag, 22.02.2013

3. Tag der Rundfahrt und kleine Probleme

Die aber zum Glück nicht mich betroffen haben, einmal abgesehen davon, dass die Hupe bei meinem Bike defekt ist (Wasserschaden). Für mich und meine 250´er aber keine Sache: Einfach die Kupplung ziehen und Vollgas geben. Das hört dann jeder im Umkreis von 10Km *gg*

Die heutigen Herausforderungen waren ein hängen gebliebenes Gasseil bei Shi´s Bike und eine gebrochene Halterung bei den hinteren Bremsklötzen bei Luke´s Bike. Beide Schäden konnten innerhalb gut 1 Std. wieder behoben werden und wir nutzten die Zeit, um in einer der Pho Küchen eine leckere Nudelsuppe zu essen. Die Portion, die wir hier vorgesetzt bekommen haben, war sogar für mich viel Esser nicht zu schaffen. Es waren einfach zu viele der köstlichen Reisnudeln darin enthalten.

Die Strecke führte heute den ganzen Tag über die Berge in das nächste Tal und wieder hinauf in die Berge, bis wir dann irgendwann an unserem Tagesziel angekommen sind. Dies befindet sich lt. Landkarte ca. 25Km südlich der Chinesischen Grenze, jedoch am nördlichsten Punkt von Vietnam. Leider haben wir morgen keine Zeit, schnell einmal da hinauf zu fahren und nach China zu spucken, da wir für diese Strecke hin und retour gut 3 Std. benötigen würden. Dies erlaubt uns jedoch unser Zeitfenster morgen nicht, da wir auch schon um 08:30 aufbrechen werden.

Kurz vor dem Ziel haben wir noch eine Festung besucht, die bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts von einem Drogenbaron geführt und bewohnt wurde. Man kann auch in einem der Räume noch 3 originale Heroin Pakete liegen sehen. Das Gebäude selbst ist im Stile einer Burg mit Mauern rund herum und Wachtürmen an den Ecken gebaut. Ein ungewolltes Eindringen wurde durch die Scharfschützen in den Türmen verhindert. Der letzte Nachfahre des Drogenbarons ist erst 2004 aus dem Gebäude ausgezogen.

Das Abendessen war heute ein wenig speziell. Da bekommt der Ausdruck, das Gelbe vom Ei eine neue Bedeutung ... schmeckt aber auch nicht schlecht!

Hier noch ein paar Schnappschüsse von heute Morgen:

Und wie schon gewohnt, werden die weiteren Bilder nachgereicht, sobald eine bessere Verbindung besteht.

Gute Nacht und bis bald

Steff

Samstag, 23.02.2013

4. Tag der Rundfahrt: Was für ein Tag!

Heute Morgen gab es ein in Reispaste eingeschlagenes Spiegelei, welches zu meiner Überraschung auch mit gerösteten Zwiebeln oben auf zum Frühstück sehr gut passte. Deshalb habe ich hier gleich einmal zwei verdrückt. Man muss sich ja Energie für den Tag holen *gg*

Die Tour führte uns anschließend wieder die diversen Pässe nach oben und unten, wobei wir eine absolut Mystische Landschaft vorfanden. Leider ist dies auf den Bildern durch den restlichen Hochnebel nicht so schön zu erkennen.

Bei der 1. Pause auf einer Aussichtsterrasse, waren natürlich sofort einige Kinder der Minderheiten bei uns, um Geschenke ab zu stauben. Im Gegenzug haben wir von Ihnen so einige Fotos machen können. Somit waren beide Seiten glücklich.

Es ist schon erschreckend zu sehen, wie die Minderheiten und eigentlich alle Bewohner in den ländlichen Gegenden mehr oder weniger um das Überleben kämpfen müssen. Ein ca. 4 Jahre alter Junge hat Be Na zb. erklärt, dass es in seiner Familie jeden Tag nur Reis, Suppe bzw. Gemüse gibt. Niemals Fleisch oder Fisch! Zudem werden die Kinder schon im Säuglingsalter mit auf die Felder genommen, wo sie dann mit gut 2 Jahren mit den ersten Feldarbeiten anfangen. Es ist also kein Wunder, dass diese Kinderhände aussehen, wie von einem 80 jährigem Mann.

Was man auf den Bildern hoffentlich auch erkennen kann ist, dass in dieser bergigen Gegend jeder nur erdenkliche Platz zur Landwirtschaft herangezogen wird. Da werden ganze Felsen zerbröselt, nur, um ein klein wenig mehr Platz für die Saat zu haben. Und das Beste daran ist, es funktioniert auch noch! Es wachsen Pflanzen und Gemüse an Stellen, wo man sie niemals vermuten würde.

Als die Tour weiter ging, hatten wir das Gefühl, dieser Bergkamm nimmt kein Ende mehr. Gut 30 Km sind wir mehr auf dem Berg, als im Tal gefahren und das ohne auch nur einmal auf einen anderen Berg auf zu fahren. Kein Wunder also, dass wir uns danach eine kurze Verschnaufpause gönnten. Immerhin hat es Be Na mehrfach geschafft, auf dem Sozius von Luke ein Nickerchen einzulegen. Ok, dann hauen wir uns einmal für gut 15 Min. auf die Straße. Zusätzlich konnten wir uns endlich einmal aller dicker Kleidung entledigen, da die Sonne heraus kam und es dadurch sofort heiß wurde. So macht das Biken gleich noch viel mehr Spaß!

Nach dem Mittagessen wurden wir dann selbst durch die sehr oft vorhandenen Brandrodungen geselcht. Nur gut, dass wir schnelle Maschinen haben. Nicht, dass uns der Schlachter mit etwas anderem Verwechselt!

 

Zu unserer Freude kamen wir dann wieder in einen Bereich, wo wir durch einen Felssturz verursachten Schlammbereich durften. Und wieder hat der Össi Glück! Shi rutschte aus und landete im Aus. Bei Luke ging hier leider am Bike etwas kaputt und ich hatte meinen Spaß und gab einfach nur Gas. ;-)

Na toll. Jetzt stehen wir hier im Nirgendwo und Luke´s Bike ist hinüber. Was tun also? Nun versuchen wir einmal, es die ca. 2 Km bis in die nächste „Ortschaft“ zu schleppen/schieben. Hm so ein Mist, hier geht es ja nur bergauf. Das wird wohl nichts. Ok, Strong, Be Na und ich warten hier und Shi und Luke suchen nach Hilfe. Das Warten hatte nach gut 2 Std. ein Ende, da kamen 2 Roller mit 4 Mann hoch und begrüßten uns sehr freundlich. Sie hatten zwar eine Menge an Rucksäcken dabei, aber keine Anstalten, dass sie etwas reparieren wollen. Als Luke und Shi dann zurück kamen, wusste ich auch warum. Die 4 waren zufällig in der Werkstatt und wollten uns einfach nur Gesellschaft leisten. Ok, dann warten wir halt weiter. Nur kurze Zeit später kam dann ein ausrangierter Armee Transporter, wo das Bike kurzerhand hinten rein geschoben wurde. Der Transporter fuhr das Bike dann in unserer Richtung zur nächsten Werkstatt, wo der Chef meinte: „Das bekommen wir schon wieder hin.“

Shi, Strong, Be Na und ich fuhren dann weiter zur Unterkunft und Luke wartete auf die Reparatur seiner Maschine. Ich kann nur jedem empfehlen, nie in der Dämmerung oder gar in Dunkelheit hier zu fahren. Egal, ob in der Stadt oder auf dem Land. Man sieht nichts! Die Schlaglöcher schluckt man am besten einfach hinunter, die im Blindflug ankommenden Mopeds sieht man eh erst im letzten Augenblick und von den gut getarnten Büffeln, Hunden, Ziegen, Schweinen, ja und auch Bauern gar nicht erst zu reden.

Ein Gutes hat es allerdings, dass wir heute so viel Zeit verloren haben. Morgen machen wir dann die letzten Km zum Nationalpark unsicher, um dann den Tag in diesem zu verbringen. Dafür wird der letzte Tag ein wenig anstrengender, da wir ja die heute nicht geschafften Km bzw. die Differenz zu der geplanten Strecke von morgen wieder herein bringen müssen.

Xin Chao

Steff

Sonntag, 24.02.2013

5. Tag der Rundfahrt: Offroad für Anfänger

Der heutige Tag fing für mich sehr gemütlich an, da ich als 1. aufgestanden bin. Brav, wie ich nun einmal bin, habe ich mein gesamtes Gepäck gleich fix und fertig zusammen geräumt und den Rucksack auch schon auf das Bike geladen und gesichert. Da ich nun noch mind. 1 Std. Zeit hatte, habe ich mich auf den Weg gemacht und habe eine kleine Dorfrunde gedreht. Auf den Bildern sieht man, dass der Kommunismus allgegenwärtig ist. Auch wird immer wieder mein Reisepass zur Meldung an die Behörden verlangt. Diese Checken dann die Gültigkeit des Visums und falls etwas nicht stimmen sollte, können sie sofort nachvollziehen, wo wir überall waren.

Tankstellen, wie man sie auf diesem Bild sieht, sind so gut wie alle 5Km vorhanden. Man braucht also keine Angst zu haben, auf dem Trockenen zu bleiben.

Auch der Markt war, zwar nicht mit vielen, aber doch, mit Marktfrauen besetzt, die ihre Waren loswerden wollten.

Als wir mit der Tour starteten, merkten wir sehr schnell, dass dies ein lustiger aber sehr anstrengender Tag wird. Wir brauchten zwar kein Regengewand, aber dafür sind wir ca. 5 Std. reines Offroad sowohl auf trockenem, als auch nassen Untergrund gefahren. Es macht echt Spaß und das würde ich auch zu Hause gerne öfter so betreiben *gg*.

Der Spaß endete kurz, als uns ein Krater von gut 2m Tiefe und 10m im Durchmesser den Weg versperrte. Luke prüfte die Situation und entschied, dass es sehr wohl zu schaffen ist. Ich habe ihm aber bei dieser Passage den Vortritt überlassen. Das 1. Bike habe ich gefilmt (Video kommt wie gewohnt nach), bei den beiden anderen, habe ich dann schön brav mitgeholfen!

Der Rest der Schotter, Schlamm und Geröll Strecke war dann wieder ohne besondere Vorkommisse zu schaffen. Man merkte sehr schnell, dass der starke Regen hier ein massives Problem für Erdrutsche darstellt.

Was mir heute besonders auffiel war, dass in der ländlichen Gegend der Sonntag zum Besuchstag erklärt wurde. Alle befinden sich in den Zufahrtswegen zu ihren Häusern oder direkt an der „Straße“. Gearbeitet wird anscheinend nur das Notwendigste (Tiere, noch auszubringende Saaten usw.). Immer wieder sind wir auf Plateaus gestoßen, wo sich sehr viele der Ortsansässigen versammelt haben.

Unser heutiges Ziel war der Ba Be Nationalpark, welchen wir um ca. 15:00 Uhr erreichten. Wie schon für gestern geplant, haben wir eine gut 1,5 Stündige Bootsfahrt auf diesem sehr großen Trinkwasser Reservat durchgeführt. Hier haben wir dann einerseits die Landschaft genossen, als auch die asiatisch notwendigen Fotosessions abgehalten.

Leider musste ich Steff dem Drachen heute die Leviten lesen, da er sich doch glatt an Be Na rangemacht hat. Das Bild, wo Shi ihn über Bord schicken will, tue ich euch lieber nicht an! ;-)

Heute ist die letzte (Homestay)  Übernachtung der Motorrad Rundfahrt, da es morgen wieder über gut 200-240Km zurück nach Hanoi geht. Das wird ein langer Tag, da wir anschließend noch unsere Sachen von Luke´s Wohnung holen und ins Hotel bringen müssen. Dann kommt es noch darauf an, wie wir in der Zeit liegen, um uns von den Bikes zu verabschieden.

Denn Übermorgen geht es dann für 2 Tage in die Halong Bucht auf ein Schiff.

Wenn mir am Abend noch Zeit bleibt, werde ich mit dem Nachbringen der ausstehenden Fotos beginnen, da wir in Hanoi ein besseres Internet haben werden. Hier gibt es dann aber einen eigenen Eintrag mit den Links und Informationen.

Es hat mich sehr gefreut!

Steff

PS: Steff der Drache ist ganz Kleinlaut und sagt auch brav Tschüß!

Montag, 25.02.2013

Nachreichung Bilder und Videos! Tag 4-8

Tag 4

Hier noch das Video der Schlamm Zufahrt zum 1. Homestay.

http://youtu.be/VZiT8tz2q7c

Und der Link zu den Bildern auf Flickr:

http://www.flickr.com/photos/stefanpreis/sets/72157632850734847/

 

Tag 5

Morgendliches Steckenbleiben im Schlamm. Der Össi schafft es als Einziger Zunge raus

Teil 1: http://youtu.be/4rD5fsAHyIk

Teil 2: http://youtu.be/Bf2pNafi0U0

Teil 3: http://youtu.be/Ggt-3TWoRJ4

Bilder des Tages auf Flickr:

http://www.flickr.com/photos/stefanpreis/sets/72157632856171280/  

 

Tag 6

Bilder des Tages auf Flickr:

http://www.flickr.com/photos/stefanpreis/sets/72157632851693147/  

 

Tag 7

Bilder des Tages auf Flickr:

http://www.flickr.com/photos/stefanpreis/sets/72157632851844643/

Video der mystischen Bergwelt:

http://youtu.be/0e1bKgHpUjo

 

Tag 8

Bilder des Tages auf Flickr:

http://www.flickr.com/photos/stefanpreis/sets/72157632857232350/

Kurzes Video der Offroad Strecke:

http://youtu.be/nA-rbh71q8M

Montag, 25.02.2013

6. und letzter Tag der Motorrad Rundfahrt

Da wir heute vom Ba Be Nationalpark bis nach Hanoi in etwa 200 Km zurücklegen mussten, blieben wir nur ganz vereinzelt stehen. Dadurch gibt es auch nicht so viele Bilder heute.

Als Highlight ist heute mein 1. Werkstattbesuch zu melden, da ich mir einen etwa 3cm langen Schrauben eingefahren habe, der meinen Schlauch beschädigt hat. Der Schaden war schnell behoben und wir konnten den Endspurt von noch etwa 40 Km starten.

Kaum waren wir in Luke´s Wohnung angekommen, mussten wir uns auch schon von einander verabschieden. Es war eine schöne und sehr lustige Zeit mit euch. DANKE!

Am Abend sind Shi und ich dann noch in ein typisches Straßenrestaurant essen gegangen.

Brav wie ich bin, habe ich für euch auch schon alle restlichen Bilder hoch geladen. Ihr findet dazu etwas weiter unten einen Eigenen Eintrag mit allen Links.

Hier der Link zu den Bilder des heutigen Tages:

http://www.flickr.com/photos/stefanpreis/sets/72157632857593240/

Es ist jetzt 02:00 Uhr Morgens. Da ich um 08:30 schon wieder aus dem Bett geworfen werde, sage ich jetzt gute Nacht und bis morgen!

Steff

Dienstag, 26.02.2013

Stadtbesichtiung Hanoi und Relaxing Day

Heute Morgen war ich pünktlich um 08:30 Marschbereit, nur hat sich leider Shi verspätet. Dadurch ging unser Plan, gleich früh Morgens das Ho Chi Minh Mausoleum zu Besichtigen nicht auf. Ok, dann halt einen neuen Plan.

Zuerst liesen wir die Bikes noch einmal waschen. Dann fuhren wir zu Lang, um mit Ihm den Ablauf der Rückgabe zu besprechen. Nach einem guten Frühstück (Nudelsuppe mit Rindfleisch um 10:30 Uhr) warf sich Shi kurzerhand mit der Stadtkarte in der Hand auf meinen Sozius und schickte mich quer durch die Stadt.

Der 1. Stop war dann das Hoa Lo Gefängnis (von den Amerikanern "Hanoi Hilton" genannt), welches nur mehr aus einem kleinem Teil für Touristen und einem Gedenkbereich besteht. Die meisten Ausstellungsstücke bezeugen die Gefängniskultur noch vor dem Amerikanischen Krieg, wo hier die politischen Häftlinge einsitzen mussten.

Über die Folterungen, Fussfesseln, Tötungen, als auch die Durchführung von Resozialisierungen (Gehirnwäsche) usw. werde ich nicht weiter berichten, da dies nicht Teil eines Blogs sein sollte.

Nach einem kurzen Zwischenstop am Bahnhof, furhen wir zum Mausoleum um ein paar Fotos zu machen. Leider war es in der Zwischenzeit schon zu spät, um es von innen besichtigen zu können. Aber da hätte ich eh auch keine Fotos machen dürfen. Dafür hatten wir aus der Entfernung das Glück, die Wachablösung, die alle 30 Min. durchgeführt wird zu sehen.

Weiter ging es zum B52 Museum, wo die Heldenhaften Taten der in Hanoi und Umgebung lebenden Menschen zur Begutachten ausgestellt werden. Unter anderem gibt es hier eine aus Einzelteilen wieder zusammen gesetzte B52 (Langstreckenbomber der US-Air Force), natürlich Flag Geschütze vom Kaliber 14,5 - 100mm, 2 Boden/Luft Raketen, eine Radaranlage und noch vieles mehr. Im Inneren des Museums kann man dann noch an mehreren Bildern nachlesen, was die Zivilisten/Miliz und das Militär alles auf sich genommenn haben, um Hanoi vor den bösen Aggressoren (USA) zu beschützen.

Nach so viel Bewegendem beschlossen wir, das Bike zurück zu Lang zu bringen und nach 2 guten Kaffee´s gleich gegenüber im Straßenkaffee, gingen wir zurück ins Hotel um ein wenig zu Relaxen. Die letzten Tage stecken uns doch noch ziemlich in den Knochen.

Keine Sorge! Zum Abendessen sind wir dann schon noch einmal raus gegangen. Das kann man sich doch nicht entgehen lassen!

Hier noch ein paar Bilder:

Der Rest der Bilder zum heutigen Tag:

http://www.flickr.com/photos/stefanpreis/sets/72157632864314854/

Morgen dann um 06:30 aufstehen, da der Bus zur Halong Bucht früh kommen soll. Dort werden wir dann 2 Tage auf dem Schiff sein.

Bis die Tage!

Steff

Mittwoch, 27.02.2013

Halong Bucht Tag 1

Heute Morgen wurde ich um 08:00 vom Reiseveranstalter für den 2 Tages Ausflug zur Halong Bucht abgeholt. Shi kann derweil vom Hotelzimmer aus seinen Pflichten als Reisebüro-Teilhaber nachkommen.


Die ca. 3,5 Stündige Fahrt wurde mit einer kurzen Pause von 25 Min. erträglich. Natürlich war der Platz gaaaaanz Zufällig bei einer Produktionsstätte für diverse Andenken und Mitbringsel. Also kurz einmal durch geschlendert (die haben da echt was drauf), die Pippi Box aufgesucht und die restliche Zeit vor dem Bus ein wenig die Beine vertreten.


Das Einschiffen gestaltete sich hingegen schon ein wenig schwieriger, da von den ca. 500 Schiffen, die in der Halong Bucht die Touris kutschieren, etwa die Hälfte gleichzeitig ent- und neu beladen wird! Im Endeffekt haben wir für das Ganze gut 1 Std. gebraucht.


An Bord angekommen, gab es natürlich sofort einmal den Begrüßungstee. Die Kabinen wurden unter uns 15 Personen vergeben und ich konnte einen Blick in mein Domizil werfen. Aber HALLO! Eine sehr schöne Kabine habe ich da bekommen! Das Fenster geht auf und man kann einen Blick auf die vorbeiziehende Landschaft werfen.


Kurz darauf wurden wir auch schon in den Speisesaal gerufen, da es nun das Mittagessen gab. Yammie die fahren hier große Geschütze auf! 8 Gänge! Genau abgezählt für die Personen am Tisch, damit jeder gleich behandelt wird.


Nach einer kurzen Pause, die ich auf dem Sonnendeck verbrachte, waren wir auch schon am Endziel für Heute angelangt. Also alle rein in das Zusatzboot und los geht es zur Sung Sot Grotte. Hier spielte es sich dann aber leider anders ab. Unmengen von Touristen wurden so gut es geht in den Gruppen zusammen gehalten und durch den Ticket Check gelotst. Dann hieß es im Schneckentempo die Treppen rauf zur Grotte, da wir richtigen Stop and Go Verkehr hatten. In der Höhle angelangt lockerte es sich zeitweise (an den größeren Stellen des Rundganges) ein wenig auf, wobei man aber nicht vergessen durfte, dass wir zu einer bestimmten Zeit schon wieder im Boot sein mussten. Die Höhle an sich ist sehr schön und auch groß. Sie besteht aus 3 Kammern, welche von klein auf mittel und dann auf groß wechselt. Die Strukturen der Felsen sind durch Jahrhunderte lange Wassereinflüsse dementsprechend zu erkennen. Hier lasse ich nun lieber ein paar Fotos sprechen.


Nach dieser Prozession hieß es, sich zwischen Kajak, Baden oder den Gipfel des „Ti Top“ zu entscheiden. Für mich hieß es, Stufen steigen und schwitzen! Auch hier haben sich die ganzen Horden von Touris „die Klinke in die Hand gegeben“. Schon der Aufstieg war schlimm, da man echt nur im Gänsemarsch gehen konnte und wenn dann einer eine Pause machen musste, durfte man nur nicht mit zu viel Schwung dran sein. Das hätte in einem Massenpurzeln von Touris geendet. Hätte sicher cool ausgesehen. Kaum oben angelangt, musste ich schnell feststellen, dass es nicht leicht wird, hier ein Panorama Foto zusammen zu bringen. Also so gut es geht die Kamera über die Köpfe der ganzen Japaner, Franzosen, Engländer, Deutschen, Russen usw. gehalten und auf meine ruhige Hand gehofft, damit ich auch was am Schluss damit anfangen kann. Das Ergebnis ist gar nicht einmal so schlecht geworden, dafür, dass es frei Hand gemacht wurde.


Zurück auf der Dschunke, wurde uns dann auch schon gesagt, dass wir jetzt noch schnell Duschen gehen könnten und in 30 Min. gibt es schon das Abendessen. Da wollen wir doch nicht zu spät kommen!

Und wieder gab es ein 8 Gänge Menü. Auf die Meeresfrüchte Suppe folgte ein Salat, der mit gebackenen und gefüllten Krabben verfeinert wurde, die anschließenden Frühlingsrollen mit Shrimps und der gebratene Fisch, wurden gemeinsam mit Reis verzehrt. Den Abschluss machten ein warmer Krautsalat und eine gebratene Banane mit Honig. Die Portionen waren allerdings so bemessen, dass man locker alles essen konnte und weder zu hungrig, noch überfressen den Tisch wieder verließ.

Das Sonnendeck war jetzt zwar wunderschön für die romantische Stimmung, jedoch waren leider sämtliche Sitz- und Liegegelegenheiten Nass, wodurch ich mich entschloss, es mir in der Kabine gemütlich zu machen.

Hier liege ich nun, checke die Bilder und schreibe diesen Bericht. Laut darf ich nicht sein, da Steff der Drache heute schon im Land der Träume ist. Die Geschichte des Drachen, der in die Halong Bucht herunter stieß und mit seinem Schwanz die 1000´en Inseln erschuf, wird ihn heute Nacht sehr gut schlafen lassen.


Gute Nacht und bis Morgen, wenn es heißt

„2. Tag Halong Bucht, zurück nach Hanoi und mit dem Nachtzug nach Dong Ha!“

LG
Steff

Donnerstag, 28.02.2013

2. Tag Halong Bucht, zurück nach Hanoi und mit dem Nachtzug nach Dong Hoi!

Heute Morgen waren wir bei der kleinen Ruderboot Fahrt die 1. Gruppe. Das war auch sehr gut so, denn nach der Durchfahrt durch die kleine Höhle, sind wir auf einem paradiesischem See gelandet, umrundet von gut 100m hohen Felsen. Es war einfach nur traumhaft hier. Kein Lärm, nur Stille, mal abgesehen vom Ruderer. Den perfekten Abschluss haben wir dann auch noch erlebt, als wir eine Affenfamilie beim Klettern und Futter suchen beobachten konnten. Das Boot hinter uns hatte dieses Glück nicht mehr, da sich die Affen in höhere Gebiete zurück gezogen haben. War ein tolles Erlebnis, Affen in freier Wildbahn zu beobachten!

Nach der Rückkunft am Schiff und einem ausgiebigen Frühstück, hieß es bis 9 Uhr die Kabine zu räumen und es sich danach auf dem Sonnendeck gemütlich zu machen. Hier konnten wir dann noch die vorbeiziehende Landschaft, sowie eines der schwimmenden Dörfer sehen. Die hier lebenden Menschen leben vom Fischen, der Fischzucht, sowie natürlich vom Tourismus. Die Kinder haben hier einen anderen Ablauf für die Schule. Es kommt nämlich in regelmäßigen Abständen eine Lehrerin vom Festland hier her, um den Kindern Unterricht zu geben.

Um ca. 12:00 Uhr haben wir dann nach einem sehr gutem Mittagessen das Schiff auch schon wieder verlassen und machten uns mit dem Bus, geschlichtet wie die Ölsardinen, auf den Rückweg nach Hanoi.

Im Hotel angekommen, wartete Shi schon auf mich, um mich natürlich zu fragen, ob mir der Trip auch gefallen hat. Ja, es hat mir gefallen, nur finde ich diese Massenansammlungen nicht mehr so schön. Es lässt sich aber halt nicht immer vermeiden und es zahlt sich auf jeden Fall aus, die Halong Bucht einmal gesehen zu haben! Immerhin waren wir auf dem Schiff ja nur 15 Personen, was das Ganze ein wenig erträglicher machte.

Wir gingen noch eine kleine Runde in den Straßen und haben noch einmal die Hanoianische Küche genossen, bevor wir uns auf den Weg zum Bahnhof machten, um das Soft Sleeper Abteil im Zug zu Besteigen. Hier geht es nun mit dem Nachtzug nach Dong Hoi.

Euer

Steff

PS: Da es anscheinend gerade Probleme mit Flickr gibt, werden die Bilder Halong Bay Tag 1 + 2 nachgereicht.

Donnerstag, 28.02.2013

Nachreichung Bilder Halong Bucht Tag 1 + Update

Halli hallo!

Wie versprochen, kommen hier die Links zu den fehlenden Bildern.

Halong Bucht Tag 1

http://www.flickr.com/photos/stefanpreis/sets/72157632880581180/

Halong Bucht Tag 2 + Rückfahrt nach Hanoi

Hier habe ich leider noch Probleme mit dem Upload der Bilder. Diese kommen noch nach.

Wir werden morgen direkt nach Ankunft im Basislager (Chay Lap Homestay) in den Dschungel aufbrechen und dort die nächsten 2 Tage verbringen. Hier werde ich mit Sicherheit keinen Internet Zugriff haben. Deshalb nicht verzweifeln! Sobald wir im Basislager zurück sind und wieder eine Verbindung besteht, werdet ihr über dieses Abenteuer der Reise genauestens informiert!

Bis dahin liebe Grüße

Steff

Freitag, 01.03.2013

Achtung nur für echte Abenteurer!

Wir haben die Nacht im Zug so gut es ging geschlafen. Leider haben sie im Nebenabteil die ganze Zeit so laut geredet, dass wir es trotz des Zuglärms (und der war wirklich nicht leise) kaum schafften richtig fest zu schlafen. So stiegen wir mit gut 45 Min. Verspätung leicht verschlafen aus um von unserem Fahrer die gut 1,5 Std. zum Shop der Trekking Agentur gebracht zu werden.

Was nun folgte war fast zu viel für meine Ohren. In 15 Min. geht es los in den Dschungel! WAAAAS ich hatte noch nicht einmal einen Kaffee!!!! Das Problem an der Sache war nämlich die Zugverspätung. Ok: was vergisst man auf jeden Fall, wenn man in 15 Min. alles, was man so braucht aus dem Groß- und Kleinrucksack in einen Wasserfesten Tragebeutel umpacken, sich umziehen, noch einmal auf die Pippibox gehen soll und nebenbei den Gott sei Dank erhaltenen Kaffee zu trinken? Richtig, die Sonnencreme! Ein Gutes hatte diese Aktion aber doch, da man sonst mit Sicherheit zu viel Gewicht mit sich herum geschleppt hätte.

Nach einer guten Stunde Fahrt, wurden wir 4 (Dragon der lokale Tourguide, Lung der Koch und Träger, Shi und ich) mitten auf einem Lehmigen Pfad ausgesetzt. Als Erstes hieß es nun die gut 4 Km entlang des Flusses in Richtung Hügel zu gehen. Das war ein nettes Aufwärmtraining. Hier hatten wir auch gleich einmal die 1. Flussdurchquerung, wo man einfach nur darauf achten sollte, nichts in den Hosentaschen vergessen zu haben. Nach dem 1. Anstieg folgte nach gut 50m auch schon wieder der Abstieg auf der anderen Seite. Hier waren zwar Holzplanken verlegt, die jedoch auf Grund des Gefälles nicht gerade ungefährlich (weil rutschig) waren. Am Besten war hier, in der Hocke langsam runter zu rutschen und sich mit beiden Händen gut fest zu halten. Bei einem etwas flacherem Stück gingen wir dann wieder aufrecht, wobei meine Reaktionsfähigkeit gefordert wurde und der Adrenalinspiegel rapide anstieg. Denn, obwohl ich mein Gewicht auf 2 der Hölzer verteilte, gelang es mir, dass unter meinem linken Fuß auf einmal ein sehr gut bekanntes Geräusch eines brechenden morschen Baumes erklang. Wie gesagt, hatte ich Glück im Unglück und konnte mich auf dem 2. Holz halten. Es wären da wohl gut und gern 5m runter gewesen. Das hätte weh getan! Nach dem Abstieg überquerten wir im strahlendem Sonnenschein eine Lichtung mit Bodengewächs, daß ungefähr bis in die Bauchgegend ging. Hier fängt man sich dann, wenn man die Sonnencreme vergessen hat, den perfekten Sonnenbrand ein Cool

Am Ende der Lichtung gingen wir wieder ein Stück nach Oben zu einer Höhle, wo wir unsere 1. Jausenrast einlegten. Wow ist das ein Ausblick von der Höhle nach unten. Anschließend verließ uns Lung, da er mit dem Großgepäck eine andere Route ging. Für uns hieß es nämlich nun Helme auf, Schwimmweste angelegt, Licht an und rein ins Höhlenland! Nach nur wenigen Metern konnten wir auch schon unsere 1. Spinne begutachten. Insgesamt habe ich etwa 10 Stk. dieser Biester, die Handgroß sind gesehen. Was in den Höhlen selber zu sehen ist, kann sich jeder selber denken, der schon einmal in einer unterwegs war. Stalaktiten, Stalakmiten und wie diese aus Tropfstein entstandenen Formen alle heißen. Wunderschöne Gebilde, die Jahrmillionen dafür brauchten so aus zu sehen.

Was nun folgte, war der Überhammer. Dragon drehte sich zu mir um und fragte „Ready to swim?“ Hä was nun wie jetzt wo denn??? Er meinte es wirklich ernst. Wir gingen in der Höhle schwimmen, wobei das nicht einfach eine Plantscherei war, sondern wir mitsamt unseren Klamotten und Rucksäcken den unterirdischen Fluß entlang schwommen, bis wir an einer Gabelung ans Ufer kletterten um durch einen kleinen Verbindungsgang in die nächste Höhle zu gelangen. He, das hat was! Man sieht nämlich in den Höhlen nur dort etwas, wo der Lichtkegel der Helmlampe hinscheint. Alles andere ist Nachtschwarz und man erkennt es nicht einmal schemenhaft. Die Fledermäuse waren natürlich über unser Eindringen nicht ganz so wohlwollend auf uns eingestimmt, was sie uns mit lautem Geschrei und Flugstunden bis auf wenige Zentimeter vor unser Gesicht zeigten. Der Vorteil für sie lag allerdings auch daran, dass wir durch unser Licht die ganzen Fluginsekten anlockten und die Fledermäuse dadurch leichte Beute machen konnten. Heißer Tipp: Immer schön brav den Mund geschlossen halten! So Insektenzeug schmeckt nämlich scheusslich!

Insgesamt durchquerten wir an diesem Tag 7 Höhlen, die aber alle zu ein und dem selben System gehören und miteinander verbunden sind. Geschwommen sind wir irgendetwas zwischen 1000-1500m alles in den Höhlen.

Am Lagerplatz angekommen hat Lung schon mit frischem warmen Tee und einer kleinen Jause auf uns gewartet, bevor wir noch einen Abstecher in die Höhle direkt am Lagerplatz machten. Hier schwammen wir erst einmal gut 300m in den Schlund, bevor wir eine etwa 8m hohe Klippe hinauf kletterten, um von dort den genialsten Blick zu haben, welchen ich je gesehen habe! Dragon und Shi gingen dann noch etwa 500m in die Höhle hinein, wo ich aber nicht mehr mit ging, da mir der Tag dann doch schon in den Knochen steckte. Also habe ich es mir auf meiner Rettungsweste gemütlich gemacht, das Licht ausgeschalten und die Stille (ausgenommen der Fledermäuse) genossen. Es war schon ein imposantes Bild, wie sich die Beiden in die Höhle verabschiedeten und man nur noch einen kleinen Lichtpunkt sehen konnte. Kaum waren sie um die Ecke verschwunden, war es stock dunkel und ich hatte Einsamkeit pur.

Nach etwa 45Min. sah ich wunderschöne Licht und Schattenspiele, da sie wieder zurück kamen. Erst jetzt erkannte ich das riesige Ausmaß dieser Höhle! Ich schätze sie einmal auf 80m Breite und mind. 100m Höhe ein, wobei dies wirklich untertrieben sein könnte! OK, dann schwimmen wir mal wieder zurück zum Ausgang. Am Lagerplatz angekommen hieß es raus aus den nassen Klamotten, rein in das gemütliche Abendgewand und Abendessen. Was könnte es besseres geben, als gegrilltes Schweinefleisch mit Reis, Tofu mit Tomatensauce und Rindfleisch mit Salat? Es war eine sehr gute Stärkung, die ich nach diesem anstrengendem Tag auch wirklich brauchte! Um 19:00 Uhr legte ich mich bereits in meine Hängematte um gute 12 Std. zu schlafen wie ein Kleinkind. Die Geräusche der Natur wurden leider von dem aus der Höhle fließendem Wasser übertönt, aber ich habe eh nicht wirklich etwas davon mit bekommen.

Alle Bilder des Tages sind hier zu finden:

http://www.flickr.com/photos/stefanpreis/sets/72157632903167840/

 

Samstag, 02.03.2013

Klettern für Fortgeschrittene!

Tagwache hieß es für mich um kurz nach 7, da mir Dragon den Geruch von Kaffee unter die Nase hielt. Kurze Katzenwäsche, den Kaffee getrunken und wieder rein in die nassen Klamotten von gestern. War eh egal, da wir sofort wieder ins Wasser gingen, um die nächste und damit auch vorletzte Höhle dieses Trips zu besichtigen. Wieder schwammen wir gut und gern 400m in die Höhle hinein, kletterten die Felsen hinauf, suchten uns einen Platz um dann zu erfahren, dass wir nun durch diese wirklich sehr kleine Öffnung 5m über uns durch müssten. Hm ob ich da wohl durch passe? Wer wagt gewinnt! So war es dann auch. Nachdem ich mich irgendwie durch die 1. Engstelle durchschieben konnte, durfte ich mich um 180 Grad drehen um zu erkennen, dass es nun Horizontal in dem selben engen Schlurf weiter ging. Nach etwa 20 weiteren sehr engen Metern war es dann geschafft und wir standen mitten in einer wunderbaren, etwas kleineren Höhle. Es ist wirklich unbeschreiblich, was man in solchen Höhlen alles für Gebilde und Schattierungen zu sehen bekommt. Wahnsinn!

Wir schlenderten gemütlich in Richtung Ausgang, wo wir auch noch die Überbleibsel sehen konnten, die Menschen hier zurück ließen. Es handelte sich um diverse zerbrochene Tonkrüge. Hier erklärte mir nun auch Dragon, dass er in einer der Höhlen, die wir gestern durchquert hatten 2 menschliche Skelette fand, diese wurden durch die Behörden geborgen und in einem Grab, welches wir gestern schon gesehen hatten beigesetzt. Das Alter der Knochen wurde auf das späte 18. Jahrhundert geschätzt.

Jetzt, wo wir unsere morgentliche Trainingseinheit hinter uns hatten, haben wir uns noch ein gutes Frühstück verdient. Auf die Frage, ob es eigentlich verschiedene Wege zurück in die Zivilisation gibt, bekam ich nur ein lächelndes „Nein, es gibt nur einen Weg“ zurück. Ok, dann mal los. Und immer schön langsam und auf die eigene Sicherheit schauen. Zum Glück ist es heute bewölkt und nicht so brütend heiß wie gestern.

Der „Weg“ ist eigentlich nur ein Trampelpfad, der zwischendurch (oder sollte ich eher schreiben zu 80%) aus Felsen besteht, die man überklettern muss. Der große Vorteil an den Felsen ist, dass sie sehr schroffe Kanten haben, wo man mit den Beinen und Händen so gut wie immer einen sehr guten Halt finden kann. Für den Rückweg mussten wir 2 Hügelketten überwinden, was heißt, Felsen rauf klettern, kurze Pause, Felsen runter klettern, kurz mal gerade aus, dann wieder Felsen rauf klettern, kurze Pause und wieder Felsen hinunter klettern. Das war körperlich und geistig eine der anstrengendsten Sachen, die ich je gemacht habe! Man kann es mit den Wanderungen in Österreich oder zB. mit dem Zwillingkogel in keinster Weise vergleichen! Bei uns gibt es schöne Wege, die hin und wieder mit Felsen versehen sind, wo jedoch normalerweise ein Seil gespannt ist. Hier hingegen kommt man sich vor wie bei einer 1. Besteigung, da man sich jeden Halt, jeden Stellplatz und auch den Sicherheitsaspekt immer selbst suchen muss. Ich glaube, ich war noch nie in meinem Leben so oft in so einer Knieenden Position, um nur irgendwie heil den Hügel hinunter zu kommen.

Kurzes Dschungel Video: http://youtu.be/FzjS19CWTHA

Was des einem Freud, war des anderem Leid. Es fing nämlich an zu Regnen. Dragon und Lung waren nicht gerade glücklich darüber, da nun der Abstieg noch rutschiger wurde. Ich hingegen freute mich darauf, denn der Regen kühlte meinen Körper auf angenehme Art und Weise ab. Aufpassen musste ich eh schon wie sonst nur was. Da war der Regen jetzt auch schon egal.

Als grönenden Abschluß schauten wir noch kurz in eine sehr kleine Höhle, worin sich ein Affenschädel befand. War jetzt nichts wirklich Besonderes, aber hatte doch etwas.

Nun waren wir wieder auf der Lichtung angelangt, wo ich mir gestern den Sonnenbrand holte. Noch einen Hügel (den mit den Holzplanken) hieß es zu überqueren. Hier verzichteten wir aber auf das Holz und schlugen uns durch das Unterholz über die Felsen. Es war einfach zu rutschig, als es auf dem Holz zu versuchen. YES! Hier ist er wieder der Fluss und die Felder mit den Bauern und Büffeln! Also den letzten Hang hinunter und wir haben es geschafft!!!

Ich kann keinem sagen, wie gut es tut, nach so einer Tortur über gut 5 Std. einfach nur in einen Fluss zu fallen und abgekühlt zu werden!

Was am Vortag noch ein nettes Aufwärmtraining von 4Km war, wurde heute zu einem 8Km retour Marsch in die nächste Ortschaft, wo wir uns waschen konnten, unsere Kleider wechselten und eine Stärkung in Form einer ausgezeichneten Nudelsuppe bekamen.

Danach wurden wir mit dem Auto zurück zum Veranstalter Shop gebracht, wo sich lustiger Weise gerade 2 Österreicher nicht einigen konnten, ob sie diese Tour machen sollen oder nicht. Tja, was gibt es da denn Besseres, als von einem ebenfalls Österreicher aus 1. Hand Informationen zu erhalten und dann auch gleich noch Bilder und Videos zu sehen zu bekommen. Mein Hauptinput war: Ja, es ist zu schaffen, aber man sollte eine sehr gute Kondition haben, Trittsicher sein und auf Action pur stehen. Immer das eigene Tempo gehen und auf die eigene Sicherheit schauen, dann passt das schon!

Mein Fazit: ICH WÜRDE ES SOFORT WIEDER MACHEN!

Nun hieß es sich von Dragon zu verabschieden und die Sachen wieder in mein Hauptgepäck zu verstauen. Leider musste ich mich nun auch von einer der Besten Trekking Hosen, die ich je hatte verabschieden, da die schroffen Felsen ihr zu sehr zugesetzt hatten.

Ich hatte auch noch die Ehre Howard Limbert zu Treffen, der für den National Geographics diverse Film und Fotoaufnahmen aus dieser Gegend macht. Er ist einer der führenden Höhlen Forscher und arbeitet für das Britische Institut für Höhlenforschung. Er lebt gemeinsam mit seiner Frau hier und kümmert sich unter anderem auch noch um die Einschulung der Guides für die Touristen.

Wen es interessiert, hier gibt es Informationen über ihn:

http://www.youtube.com/watch?v=jbE_WKEaOPM

Die heutige Nacht verbrachten wir im Chay Lap Homestay, welches gut 20Km entfernt irgendwo im Nirgendwo liegt. Natürlcih haben wir uns hier ein gutes Abendessen verdient. Hier hörte man keine Mopeds, Autos oder sonst etwas. Nur die Tiere und den Regen, welcher gar nicht mehr auf zu hören scheint.

Bis bald

Steff

Alle Bilder des Tages findet ihr unter:

http://www.flickr.com/photos/stefanpreis/sets/72157632899161359/

Sonntag, 03.03.2013

Nachreichung Bilder Halong Bucht Tag 2

Hier nun der Link zu den Bilder des 2. Tages in der Halong Bucht

http://www.flickr.com/photos/stefanpreis/sets/72157632903058730/

Sonntag, 03.03.2013

Auf geht´s nach Hue!

Heute hatten wir einen Tag der Entspannung, was sich auf meinen Muskelkater sehr positiv auswirkte.

Nach der ruhigen Nacht in Chay Lap, fuhren wir wieder zum Shop der Trekking Agentur. Hier hatten wir freies Wlan, was ich natürlich gleich ausnutzte, um die Bilder und noch ausstehenden Blog Einträge hoch zu laden.

Um 15:30 Uhr stiegen wir dann in den Bus ein, um die nächsten 4,5 Std. nach Hue darin zu sitzen.

Leider gibt es zum Wetter nichts neues, da es seit Gestern bis auf ein paar kurze Pausen durchgeregnet hat. Ich hoffe, dass der Wettergott noch gnädig zu mir sein wird, da wir nun doch noch ein paar Meter auch mit den Mopeds unterwegs sein werden.

Bilder sind heute auf Grund der Entspannungsphase und der Busfahrt natürlich nicht so viele Vorhanden.

http://www.flickr.com/photos/stefanpreis/sets/72157632906518698/

Gute Nacht!

Steff

Montag, 04.03.2013

Ein Tag in Hue

Da ich ja 2009 schon einmal für einige Tage in Hue war, hat mich Shi heute ein wenig weiter in die älteren Gassen entführt. Also rein ins Regengewand und rauf auf die Honda.

Unser 1. Ziel war das alte "Koloseum" in dem früher Elefanten gegen Tiger kämpfen mussten. Dies diente den Herrschern als Bestätigung ihrer Annahmen, dass ein Elefant der bessere Kämpfer ist. Tja, wenn man den Tigern die Krallen zieht und teilweise den Mund blockiert, so dass er den Elefanten nicht schlimm verletzen kann, ist es ja ein Leichtes gewesen.

Weiter ging es durch kleinere Seitenstraßen durch Wohngegenden, die noch so Farbenfroh strahlen wie vor 100 Jahren.

Danach besuchten wir eine Hütte, wo in den einzelnen Schritten gezeigt wurde, wie die Bauern den Reis pflanzen, pflegen und ernten bis hin zu den verschieden starken Mehlsorten.

Zum Mittagessen gab es heute einmal was wirklich ausgefallenes. Frosch und Fisch, wobei Kröte die wohl bessere Bezeichnung auf Grund der Größe wäre. Ich habe ihn ganz brav gegessen, wobei ich sagen muss, dass mir persönlich die hinteren Beine am besten geschmeckt haben. Schmeckt irgendwie ein wenig klebrig, wobei ich nicht sagen kann, ob das mit der Sauce zusammen gehängt ist.

Zurück im Hotel, habe ich mich für 2 Std. ein wenig aufgewärmt, bevor mich Shi zur nächsten Runde abholte.

Nun ging es in ein ca. 8Km entferntes Spa, wo wir in 40 Grad heißem Schwefelwasser relaxen konnten. Da wir durch die Fahrt eh wieder ausgekühlt waren, wurde der Einstieg in das Bad als sehr angenehm empfunden.

Zum Abendessen gönnte ich mir heute auf Grund des Mittagessens Verlegen lieber etwas "Gewöhnliches". Also auf ins DMZ Restaurant, um dort einen der besten Burger zu essen, die ich jemals hatte! Es schaut zwar auf dem Bild nicht mehr so lecker aus, aber der Burger war mit Hühnchen, Käse, Speck und einer Sauce belegt. Diese Kombination schmeckte sowas von gut, also ich kann es nur jedem Empfehlen, wenn er mal nach Hue kommt!

Auf Grund des schlechten Wetters haben wir beschlossen, den für morgen geplanten Strandbesuch und Übernachtung im Strandbungalow zu canceln, und statt dessen morgen direkt nach Danang weiter zu fahren. Hier habe ich aber auf einen privaten Wagen mit Fahrer bestanden, da diese Busfahrt einfach zu lange wäre. Kostet ja eh nur 40USD, also gerade einmal 30Euro.

Dafür haben wir in Danang mehr Zeit und hoffentlich besseres Wetter, damit wir auch auf die Bana Hills fahren können, da dies bei schlechtem Wetter nicht möglich ist.

Also drückt mir die Daumen!

LG

Steff

Alle Bilder des Tages:

http://www.flickr.com/photos/stefanpreis/sets/72157632919425491/

Dienstag, 05.03.2013

Nachreichung Panorama Fotos Halong Bucht

Dank der Programmierer dieser Seite, kann ich euch nun auch noch die Panorama Fotos präsentieren.

Hier also die Paar, die ich in der Halong Bucht machte. Neu gemachte werden ab sofort in die Blogeinträge direkt eingearbeitet.

 

Dienstag, 05.03.2013

Hallo Da Nang

Wie könnte es anders sein, haben wir heute in Hue wieder den wohl bekannten Nieselregen gehabt. Nachdem wir noch ein ausgezeichnetes Mittagessen (Suppe, Reis mit Meeresfrüchten und frittierten Pfannkuchen mit Bananen) genossen haben, wurden wir auch schon von unserem Private Car vom Hotel abgeholt. Zufällig kam beim Essen noch ein Straßenhändler vorbei, der mit seinem Rufen das Gehör der Küchencheffin auf sich zog. Er hatte Glück, sie wollte ihre Messer schleifen lassen.

Die Fahrt nach Da Nang war mit etwa 2 Std. sehr kurz und im Gegensatz zur Busfahrt, konnte ich den Wolkenpass in seiner vollen Pracht geniessen. Er wurde seinem Ruf gerecht, da es regnete und der Gipfel in Wolken gehüllt war. Hier kann man noch die Überreste von den französischen Bunkeranlagen besichtigen, die auch noch von den Amerikanern genutzt wurden.

Nach einer kurzen Pause waren wir auch schon so gut wie angekommen. Kurz ins Hotel, um die Rucksäcke im Zimmer zu lagern.

Danach besuchten wir noch die stehende Buddha Statue, die mit einer Höhe von 67 Metern wirklich groß ist. Die gesamte Anlage war sehr gepflegt und eine Statue schöner als die Andere. Bei so viel Schönheit ist es wirklich kein Wunder, dass mich der Buddhismus in seinen Bann gezogen hat. Wenn man die Pagoden betritt, fühlt man sofort, das hier mehr im Raum ist, als man sieht. Ich könnte die betenden Menschen sehr lange einfach nur beobachten.

Wieder zurück im Hotel, hatte ich das Glück, auf das Dach zu dürfen, um hier ein paar Schnappschüsse zu machen. Was mich hier verwunderte war, dass der Flughafen sehr sehr Nahe zur Stadt liegt.

Am Abend gingen wir noch in ein ausgezeichnetes Restaurant, wo wir ein genüssliches Abendessen zu uns nahmen.

Morgen werden wir, wenn das Wetter mitspielt auf die Bana Hills fahren, um von dort einen schönen Blick über die Landschaft zu erhaschen.

Für mich war es eine sehr gute Entscheidung, den Tag am Strand zu stornieren und statt dessen schon einen Tag früher nach Da Nang zu kommen.

Alles Liebe

Steff

Alle Bilder des Tages findet ihr unter:

http://www.flickr.com/photos/stefanpreis/sets/72157632919268959/

Mittwoch, 06.03.2013

Kein Glück mit dem Wetter

Heute Morgen starteten wir mit dem geliehenem Moped in Richtung Bana Hills, um dort mit der Seilbahn auf den ca. 1400m hohen Berg zu fahren. Leider sahen wir kurz vor dem Ziel, dass die Wolken den gesamten Berg eingehüllt hatten. Dadurch, und weil es wieder einmal zu nieseln begonnen hat, mussten wir diesen Ausflug leider ebenfalls stornieren Weinend Wirklich schade, da ich mich schon auf den Ausblick von dort oben gefreut hatte.

Wieder zurück in Da Nang, gönnten wir uns erst einmal einen guten Kaffee, bevor wir uns in ein besonderes In-Lokal begaben. Hier bekommt man sämtliche Zutaten auf den Tisch und man kann sich dann seine Reispapierröllchen selbst zusammen stellen, wie man sie haben möchte. Ist lustig und schmeckt!

Wie macht der Profi das: http://youtu.be/7vueN8VDau0

So schaut es bei einem Beginner aus: http://youtu.be/9MaZ98e8DUw

Noch einmal kurz im Hotel ausgerastet, mussten wir um 15 Uhr das Zimmer räumen. Bis zu unserem Flug um 22 Uhr hatten wir jetzt noch viel Zeit. Diese nutzten wir, indem wir unter Anderem das Cham Museum besuchten, wo ich viel über die Lebensweise dieser alten Kultur lernte.

Auf dem Weg vom Hotel zum Museum schoss ich ein paar verdeckte Bilder, um die Personen nicht auf die Kamera aufmerksam zu machen. Daher kommt heute die eher schlechte Qualität, dafür sind es authentische Bilder geworden.

Der Weg vom Hotel zum Flughafen dauerte mit dem Taxi nicht einmal 15 Min., da der Flughafen wie schon erwähnt mehr innerhalb, als ausserhalb der Stadt liegt.

Nach dem Einchecken verbrachten wir die restliche Wartezeit beim Gate. Davor jedoch mussten wir den wohl bekannten Security Check bewältigen. Shi hatte Probleme, da er von der Motorrad Tour noch einen Satz Imbusschlüssel dabei hatte und mich hat es erwischt, da ich trotz 2 fachem Durchsehen des Rucksacks mein Einhandmesser vergesssen habe in den großen Rucksack zu packen. Tja, jetzt freut sich ein Flughafenbeamter über ein sehr gutes Messer. Weinend

Um 22:00 Uhr hieß es dann für uns "Alles Einsteigen bitte".

Auf geht´s nach Saigon (Ho Chi Minh City)! Dies ist bereits der letzte Ort, wo wir uns aufhalten werden. Morgen noch ein Besuch bei den Cu Chi Tunnelsystemen und am Freitag ein Tag in Saigon. Freitag um 23:25 Uhr geht bereits wieder der Flieger nach Frankfurt. Mann wie die Zeit doch vergeht. Jetzt sind die 3 Wochen schon wieder fast um! Andererseits freue ich mich auch schon sehr auf zu Hause, da mir Pamela und die beiden Rabauken natürlich doch sehr fehlen!

Restliche Bilder des Tages: http://www.flickr.com/photos/stefanpreis/sets/72157632932219782/

CU demnächst

Steff

Donnerstag, 07.03.2013

Cu Chi Tunnelsysteme und ein kleiner Schock

Heute Morgen habe ich wieder einmal geschaut, ob bei meinen Flugzeiten eh noch alles in Ordnung ist. Antwort: NEIN! Die haben doch glatt meinen Flug von Saigon nach Frankfurt um über 9 Std. nach hinten verschoben! Na warten wir einmal, bis die Hotline von Vietnam Airlines zu erreichen ist, dann sehen wir weiter.

Nach dem Telefonat stellte sich heraus, dass sämtliche kommenden Freitagsflüge auf Samstag verschoben wurden. Daher also die Verschiebung. Gut, dann klären wir halt noch mit dem Reisebüro, wo ich die Flüge gebucht habe, wie es jetzt mit der 2. Verbindung von Frankfurt nach Linz ausschaut. Gut eine halbe Stunde später erhielt ich dann Antwort und musste leider feststellen, dass mein Aufenthalt in Frankfurt nun von ca. 2 Std. auf über 5 Std. angestiegen ist. Oh mann und ich wollte so schnell wie möglich nach Hause! Jetzt komme ich, statt wie geplant um 10:30 erst um 22:40 in Linz an. Der einzige Vorteil an der Sache ist, dass ich morgen noch einen ganzen Tag und eine ganze Nacht in Saigon habe.

Nun zum heutigen Ausflugstag:

Wir stiegen gegen 08:30 Uhr gemeinsam mit etwa 15 anderen Personen in einen der wohl bekannten Sardinen Busse, um uns nach Cu Chi zu den Tunnelsystemen kutschieren zu lassen. Natürlich, wie könnte es denn auch anders sein, haben wir auf halber Strecke eine Zwangspause in einer Manufaktur hingelegt. Habe ich schon gesagt, dass ich diese Mussveranstaltungen nicht mag!? Nach etwa 40 Minuten fuhren wir dann endlich zu den Tunnelsystemen weiter, wo ich feststellen konnte, dass ich diesmal einen anderen Abschnitt, als 2009 besuche.

Schon am  Eingangsbereich wurde mir klar, dass ich nur eine Ameise im Bau bin. Immerhin werden hier pro Tag gut und gern 1000 Touris durchgeschleust. Die Tunnel selbst waren wieder sehr interessant zu besichtigen, obwohl ich sagen muss, dass sich zwischen den beiden Standorten (2009 und 2013) nicht wirklich viel unterscheidet. Der Unterschied diesmal war, dass ich die etwa 200 Meter lange Strecke im Touristentunnel komplett durch gekraxelt bin und nicht wie 2009 mit einem halben Kreislaufkollaps W.O. geben musste.

In den dunklen Gängen der Cu Chi Tunnel: http://youtu.be/0QFvl64cRME

Trotz der horrenden Preise von gut 2 USD pro Schuß, lies es sich Shi nicht nehmen und besorgte uns 10 Schuß für das AK47, welche wir dann auch gerecht geteilt auf dem Schießplatz in den Sand schossen. So gut das AK auch ist, die hier verwendete Munition war unter jeder Kritik, da ich bei 5 Schuß sage und schreibe 5 Blindgänger dabei hatte! Soviel zum Preis/Leistungsverhältnis! Allerdings muss ich anmerken, dass die nicht funktionierende Munition sofort ausgetauscht wurde. Im Vergleich zum STG77 muss ich sagen, dass das Ak47 definitiv mehr Rums besitzt. War mal nett zum Testen, würde ich aber in dieser Umgebung nicht mehr machen. Bei einem Freischießen auf einem normalen Stand würde ich jedoch nicht nein sagen, um diesen Spaß noch einmal zu erleben.

Wieder zurück in Saigon, fuhren wir mit dem Taxi ein paar Bezirke weiter, um dort eine sehr gute Krabbensuppe zu essen. Frischer geht´s nicht! Die Krabben kommen direkt aus dem Wasserbecken in den Topf!

Zurück in den Touristenbezirk sind wir dann auf Grund der Rush Hour mit dem öffentlichen Bus gefahren. Nicht so gefährlich, wie mit einem Mopedtaxi und nicht so teuer wie mit einem normalen Taxi. Wenn man sich ansieht, was da hinter dem Bus so los war, kann man sich ausrechnen, wie es hier rund geht. Da wird schon einmal der Gehsteig als Spur Nummer 10 hergenommen, nur, um dann 10 Meter weiter erst recht wieder warten zu müssen, bis man sich einreihen kann.

Da wir heute doch wirklich noch keinen Kaffee hatten, machten wir uns schleunigst auf die Suche nach einem gemütlichen Straßenkaffee. Dies war dann auch schnell gefunden und auf Grund der 34 Grad, genossen wir gemütlich unseren Caphe Sua Da (Kaffee mit Kondensmilch und Eis).

Shi verabschiedete sich dann noch von mir, da er sich mit ein paar Freunden Treffen wollte. Kein Problem! Ich ging gemütlich durch den Park, setzte mich auf eine der zahlreichen Bänke und genoss den Ausblick auf das vor meiner Nase ablaufende abendliche Treiben. Hunderte von sportlich animierten Personen machten hier alles, was man sich nur vorstellen kann. Man glaubt es kaum! Erst nach über 45 Minuten wurde ich angesprochen ob ich nicht "Bumbum nur 30$" haben will. Nö danke bin doch nicht blöd man! Was mich eher wunderte war, daß ich 2009 keine 5 Min. sitzen konnte, ohne von Jugendlichen angesprochen zu werden, ob sie sich mit mir ein wenig unterhalten können. Dies hat heute über 2 Stunden gedauert. Dann aber war es ein sehr nettes Gespräch mit einer 25 jährigen, die doch glatt ihre Mutter, mit der sie eigentlich unterwegs war, warten lies, nur um sich mit mir zu unterhalten. Der Inhalt war im Großen und Ganzen, Familie, Urlaub, Arbeit, Beziehungsthemen (Unterschiede Europäische/Vietnamesische Männer) und natürlich der morgen stattfindende Tag der Frau. Dieser ist hier wohl so etwas, wie der 2. Valentinstag, wo sich die Männer extra was für ihre Frauen einfallen lassen bzw. überall Blumen zu kaufen sind.

So schön es auch heute war, morgen ist für mich der letzte Tag in Vietnam! Diesen Tag werde ich mit einem ausgiebigen Einkaufsbummel, gemütlichem "watching" in einem der zahlreichenden Straßenkaffee´s und natürlich mit Unmengen des leckeren Essens verbringen.

Nicht mehr lange und ich bin wieder zu Hause!

Liebe Grüße

Steff

Bilder des Tages:

http://www.flickr.com/photos/stefanpreis/sets/72157632942158982/

Freitag, 08.03.2013

Der letzte Tag in Vietnam :-(

Tja, was macht man an so einem Tag? Ganz einfach: man genießt jede Sekunde und versucht noch einmal alles in sich hinein zu saugen.

Für mich hat das geheißen, daß ich so viel wie möglich Essen, Kaffee und Tee zu mir nehme, auch, wenn ich damit massiv über die Stränge geschlagen habe. Aber zum Glück gibt es die Gewichtsbeschränkung beim Flug ja nur für das Gepäck Unschuldig.

Natürlich mussten auch noch ein paar Kleinigkeiten besorgt werden, womit ich allerdings zum Glück ziemlich schnell fertig war.

Das wohl schönste am heutigen Tag war, dass ich von ca. 16:00 bis 19:00 Uhr im Park gesessen bin und die Menschen beobachtet habe. Es ist wirklich erstaunlich, wie man die Uhr nach gewissen Tätigkeiten stellen kann. Da beginnen in etwa 4-5 Aerobic, Tanz und sonstige Sportarten, die von massiv lauter Musik begleitet werden gleichzeitig.

Natürlich musste das letzte Abendessen sehr ausgiebig ausfallen. Um dies zu erreichen, wurden wir von einem ehemaligen Schulkameraden von Shi in ein sehr gutes Straßenlokal geführt, wo ich absolut leckeres Essen vorgesetzt bekam.

Hier ein paar Bilder des Tages:

Nach dem Essen hieß es für mich Rucksäcke packen und schauen, ob ich alles unterbringe, da nun doch noch ein paar Sachen dazu gekommen sind. UUUPS! Na da bin ich ja einmal gespannt, ob ich beim Einchecken morgen Probleme bekomme, da ich nun sogar noch aussen am Rucksack etwas anbringen musste.

Noch schnell den Blog geschrieben und dann heißt es ab in die Falle, da bereits um 05:45 der Wecker wieder läutet und es morgen ein sehr langer Tag wird. Aber nichts desto Trotz, freue ich mich auf zu Hause!

Wie hat es unser Felix Baumgartner ausgedrückt:

"I´m going home now!"

Dann bis morgen, wenn der vorletzte Blogeintrag bereits aus Österreich kommen wird!

Euer

Steff & Steff der Drache

Alle Bilder des Tages:

http://www.flickr.com/photos/stefanpreis/sets/72157632949613224/with/8539919572/

Sonntag, 10.03.2013

I´m going home now!

05:45 Uhr es ist sehr bald heute Morgen, aber der Wecker ist und bleibt unbarmherzig. Kaum wurde er ausgeschalten, läutet auch schon Shi´s Handy. Dieses wurde ebenfalls mehr Schlaftrunken, als munter abgeschaltet, hilft alles nix. Es läutet auch noch das Zimmer Telefon, da Shi einen Weckruf angemeldet hat. OK, dann stehen wir halt auf! Habe ja eh immerhin 5 Std. geschlafen. Das muss dann wohl für den heutigen Tag reichen.

Hm wann holt uns der Wagen für die Fahrt zum Flughafen ab? Mist! Das war doch für 6 Uhr vereinbart! Ok, jetzt aber schnell Zähneputzen, Klogang, Schlafgewand, Notebook und Stromkabel rein in den Rucksack und schon stehen wir vor dem Hotel und warten auf den Wagen, der sich doch glatt um 15 Min. verspätet. Na da hätte ich mich nicht so beeilen müssen.

Die Fahrt zum Flughafen gestaltete sich als sehr ruhig, da wir noch gut und gerne 1 Std. vor der Rush Hour unterwegs waren.

Damit sich Shi nicht durch die Unmengen von Mopeds zurück in die Stadt kämpfen muss, fuhr er gleich wieder mit dem selben Wagen zurück in die Stadt. OK, dann verabschieden wir uns halt auf die Schnelle. Thx my friend it was a pleasure for me to take this amazing trip with you!

Rein ins Gebäude und mal schauen, ob ich schon Einchecken kann. Jup, das geht zum Glück schon. Mein Rucksack ist im Vergleich zum Hinflug um 5 Kg schwerer, was aber noch immer im Gewichtsrahmen liegt. Zu meinem Glück wird dieser auch gleich direkt nach Linz weiter geroutet. Nur ich muss in Frankfurt noch einmal neu Einchecken, damit ich die 2. Bordkarte bekomme.

Hm auf allen Anzeigetafeln das selbe Bild. Flug verspätet, kein Gate … Ok, das mit der Verspätung stimmt durch die geänderten Flugdaten von 23:40 auf 09:00 Uhr. Dann hoffen wir einmal, dass die Angaben auf der Bordkarte stimmen. Beim Gate 9 eingetroffen, steht eine Boing 777-200 vor der Scheibe. Naja, ich habe ja noch Zeit. Da kann ich mich noch ein wenig im Flughafen Gebäude umsehen.

Kurz vor 8 Uhr hat sich dann die Anzeige auf meinen Flug korrigiert. Das ist ja schon einmal ein gutes Zeichen. Das Boarding sollte um 08:30 beginnen. Leider hatten wir hier aber schon die nächste Verspätung. Beginn war dann um 08:55 Uhr. Mir persönlich war es ja egal, da ich in Frankfurt jetzt sowieso über 5 Std. Wartezeit habe.

Zu meinem Glück konnte ich die Sitzplatzreservierung von der 2. Reihe der Deluxe Economy Klasse auf die 1. Reihe (Notausgang => Haupteinstieg) und somit mehr Komfort wechseln. Der nächste Abenteuer Einsatz dieses Urlaubs ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Als ich das Tablett benutzen wollte, stellte sich heraus, dass es nicht aus der Armlehne heraus geht. Der Flugbegleiter versuchte es gut und gerne 5 Min. und hatte ebenfalls keinen Erfolg. Uiuiui, das wird doch kein Upgrade in die Business werden?! Nach kurzer Rücksprache zwischen den Flugbegleitern stellte sich heraus, dass ich leider nicht wechseln kann, da die Business ebenfalls voll ist. Die einzige Möglichkeit wäre, zum Essen in die 1. Reihe der normalen Economy zu gehen. OK, da sage ich erst einmal zu, da es auf jeden Fall besser ist, in der Eco zu Essen, als das Tablett auf dem Schoß balancieren zu müssen. Aber die Rechnung haben sie ohne mich gemacht! Kaum war ich wieder auf meinem Platz, schaute  ich mir das Problem genauer an und konnte feststellen, dass die Plastikabdeckung im Schacht blockiert. Gut, dann halt mit ein bisschen roher Gewalt. Reingegriffen, das Plastik verbogen und schon geht das Tablett heraus. Somit ist dieses Problem auch behoben und ich kann meinen schönen Sitzplatz den ganzen Flug über genießen.

Der Flug selbst war sehr ruhig und wie zu erwarten laaaaaaange, wobei die reine Flugzeit von über 13 Std. auf 12 und ein bisschen was verkürzt wurde. Man höre und staune, ich konnte doch wirklich etwa 3 Std. ziemlich gut schlafen, was für mich einmalig sein dürfte.

In Frankfurt angekommen, hat beim Ausgang des Zubringer Ganges schon eine nette Dame gewartet, die sich um die Gäste mit Anschlussflügen kümmerte. Hier habe ich gleich erfahren, wo ich noch die neue Bordkarte erhalte und an welchem Gate ich dann den 2. Flug habe. Na dann gehen wir mal gemütlich spazieren.

Da der Frankfurter Flughafen ja doch ein klein wenig groß ist, hat sich der gesamte Gang inkl. Bordkarten Abholung auf gut und gern 1 Std. ausgedehnt. Die restliche Wartezeit verbrachte ich dann gemütlich ausgestreckt über 3 Sitze direkt beim Gate.

Etwa 30 Min. vor dem geplanten Boarding hörte ich auf einmal eine Durchsage, wo man für unseren Flug Freiwillige sucht, die die Nacht in Frankfurt verbringen wollen und dafür erst morgen Vormittag nach Linz fliegen, da der Flug überbucht war. Also eines war hier gleich mal fix. Mich bekommt ihr nicht aus dem Flieger raus! Das Boarding hat dann pünktlich begonnen, nur mit dem Start der Turbinen und dem Abflug hatten wir noch ein wenig Pech, da der Luftraum gerade überlastet war und wir dadurch auf eine Warteposition gestellt wurden. Im Endeffekt war es ein ruhiger Flug und wir sind annähernd wie geplant in Linz gelandet. Meinen Rucksack habe ich sehr schnell erhalten und so konnte ich mich auf den Weg raus zu meinen Lieben machen. Der Zoll würdigte mich auch keines Blickes, wodurch mir eventuelle Unannehmlichkeiten erspart blieben.

Als ich meine Familie draußen stehen sah, musste ich natürlich als erstes Pamela begrüßen, bevor ich alle anderen in die Arme nahm. Bei der Fahrt nach Hause wurden dann noch ein paar Gespräche über den heutigen Tag geführt und ich bekam ein paar Leckereien (selbst gemachter Apfelstrudel, Schokomilch, usw.).

Zu Hause wurde ich sofort von den kleinen Rabauken nieder gekuschelt, wodurch sich das Schuhe ausziehen als etwas schwierig gestaltete. Kaum im Bett gelandet, schlief ich auch schon ein, bis mich Pamela um 10:45 Uhr aufwecken musste, da wir ja um 12:00 Uhr bei meiner Willkommensparty sein mussten.

Ich freute mich sehr, dass sich so viele meiner Verwandten die Zeit nahmen um mit mir gemeinsam das Wiedersehen zu feiern. Es war ein gemütlicher Nachmittag, den wir mit allerlei Gesprächsstoff verbrachten. Um 16 Uhr hieß es dann ab nach Hause und die Rucksäcke auspacken, da die Wäsche nach der Waschmaschine rief.

Nun bin ich wieder zu Hause und die Reise hat für mich ein Ende. Es war eine sehr schöne Runde, die ich wieder so machen würde. Danke an alle Guides (Shi, Luke, Dragon) für die sehr interessanten Führungen und Einblicke in das vietnamesische Leben.

Von Shi habe ich heute auch noch einen Werbefilm erhalten, den er von unserem Dschungeltrip erstellen lassen hat.

http://www.youtube.com/watch?v=UO9jj5YkLpQ&list=UUSzNQfJzQMzymll7Duw8PGA&index=2

Ich hoffe, dass euch meine Berichte Freude gebracht haben und vielleicht habe ich ja bei dem Einen oder Anderen den Guster auf dieses wunderbare Land geweckt.

Bei Fragen kann man sich natürlich sehr gerne an mich wenden.

Liebe Grüße

Steff

Bilder des letzten Tages:

http://www.flickr.com/photos/stefanpreis/sets/72157632961280469/